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10.07.2025

AGDW - Die Waldeigentümer: Europaparlament sendet starkes Signal für praxisgerechte EUDR-Reform

 

Das Europaparlament hat sich heute in einer Entschließung mit deutlicher Mehrheit für Änderungen an der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) ausgesprochen, u.a. für eine Reform des sogenannten Benchmarkings, mit dem Staaten in Risikokategorien eingeordnet werden. Nach dem Ministerrat hat sich damit die zweite EU-Institution für eine Reform der Verordnung ausgesprochen. Dazu erklärt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter:

„Das heutige Votum des Europaparlaments sendet ein starkes Signal an die EU-Kommission: Brüssel muss die unverhältnismäßigen Informationspflichten zu Lasten heimischer Waldbesitzer in der EUDR jetzt umgehend überarbeiten. Nötig ist eine Anpassung der Risikokategorien, die der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Ländern wie Deutschland mit nachweislich vernachlässigbarem Entwaldungsrisiko Rechnung trägt. Andernfalls droht ab dem bisher geplanten Anwendungsbeginn der EUDR am 30. Dezember 2025 ein Marktausschluss der Familienforstwirtschaft mit verheerenden Folgen für die Waldpflege, den klimastabilen Waldumbau und die Holzversorgung. Die EU-Kommission darf sich nicht länger taub stellen, sondern muss den eindeutigen Voten des Parlaments und der Mitgliedstaaten durch eine Überarbeitung der EUDR mit einem rechtsverbindlichen Vorschlag umgehend nachkommen.“

Über AGDW – Die Waldeigentümer
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW – Die Waldeigentümer) vertritt die Interessen des Privat- und Körperschaftswaldes gegenüber Parlamenten, Bundesministerien, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit ihren 13 regionalen Mitgliedsverbänden steht die AGDW für mehr als zwei Drittel der Waldfläche Deutschlands und die rund 2 Millionen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Deutschland. Eine proaktive Waldbewirtschaftung ist für uns Grundlage nachhaltigen Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir lassen uns leiten vom generationenübergreifenden Verantwortungsbewusstsein für eine in Freiheit und Vielfalt gestaltete Umwelt.

Pressemitteilung der AGDW - Die Waldeigentümer vom 10.07.2025