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13.11.2019

13.11.2019: Holztransport in Seefrachtcontainern auf dem Prüfstand

 

Um den heimischen Holzmarkt zu entlasten, sind die Holztransporte nach China eine Möglichkeit, zu der sich viele Forstbetriebe und ihre Vermarktungsorganisationen entschlossen haben. Die Verladung erfolgt im Wald oder an der Waldstraße direkt in Seefrachtcontainer, die dann in den Häfen auf die Transportschiffe verladen werden.

Ausgehend von einer kleinen hessischen Polizeidirektion ist der Holztransport mittels Seefrachtcontainer jetzt im Focus der Sicherheitsbehörden und das Thema erlangt bundesweites Aufsehen. Container mit Holzstämmen sind kontrolliert und ein Weitertransport untersagt worden.

Hintergrund für die Kontrollen ist nach bisherigen Erkenntnissen eine internationale Verfahrensregel. Danach sollen die für den üblichen Seefrachtverkehr verwendeten Container nicht für Transport von Gütern geeignet sein, die unregelmäßig geformt sind. Explizit werden als Beispiel für solche unregelmäßig geformten Güter Holzstämme genannt. Die Ladungssicherung sei für Holzstämme nicht ausreichend technisch machbar. Die Fracht könnte im Falle eines Unfalls/Bremsvorgangs den Container zum Kippen bringen. Für andere unregelmäßig geformte Güter verwendete Ladungssicherungssysteme wie Transportblasen dürften aufgrund der Kosten für die Sicherung von Holz nicht in Frage kommen.

Nach aktueller Auskunft ist der Hessische Waldbesitzerverband mit den zuständigen hessischen Ministerien in intensiven Gesprächen. Für Ende November ist ein Spitzengespräch zwischen Ministerien und Polizei anberaumt.

Mittlerweile gibt es Meldungen über erfolgte Kontrollen auch in NRW. Das Umweltministerium in NRW hat einen fachlichen Austausch mit dem Verkehrsministerium zugesagt. Parallel sind die Dachverbände DFWR und AGDW auf Bundesebene sensibilisiert und wirken darauf hin, dass eine sinnvolle und praktikable Lösung bundesweit erreicht wird.

Wir informieren Sie, sobald weitere Erkenntnisse vorliegen.

Ihr Waldbauernverband NRW e.V.