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21.11.2018

Waldzustandsbericht NRW: Waldbauern fordern wiederholt Unterstützung

 

Pressemitteilung

Düsseldorf, 21. November 2018. Aus Anlass der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2018 erneuern die Waldbauern in NRW ihren dringlichen Appell nach Hilfen an die Landesregierung. Schwere Stürme im Frühjahr und die monatelange Trockenheit mit jetzt massivem Schädlingsbefall durch den Borkenkäfer haben dem Wald schwer zugesetzt, so der Vorsitzende des Waldbauernverbandes (WBV) NRW, Philipp Freiherr Heereman. „Auf den Jahrhundertsommer 2018 folgt nun die Jahrhundertkatastrophe im Wald“, so der WBV.

Der Borkenkäfer hat in NRW bereits über zwei Mio. Festmeter Fichtenholz befallen und im nächsten Frühjahr wird es noch mehr werden. Zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass die lange Trockenheit auch zu einem Absterben von Laubbäumen wie Buche und Eiche führen wird. In den geschwächten Bäumen haben die Schädlinge aktuell ideale Bedingungen für die Vermehrung in den Wäldern. Der WBV schätzt in einem aktuellen Positionspapier die gesamte Schadholzmenge für 2018 in NRW sogar auf 4,3 Mio. Festmeter – neben dem Borkenkäfer sind auch die Schäden aus dem Sturm Friederike Anfang des Jahres zu berücksichtigen. Das ist eine „desaströse biologische Situation“, so Heereman in dem Papier, das sein Verband an die NRW-Landesregierung und das Parlament gerichtet hat.

Zur Sicherung der biologischen Überlebensfähigkeit des Waldes sowie der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit der Familienbetriebe im Cluster Wald & Holz NRW fordert der Waldbauernverband vom Land NRW Unterstützung bei der Bewältigung der Schäden durch Sturm und Dürre; hierbei geht es insbesondere um Hilfen für die Eindämmung der weiteren Ausbreitung der Käferkalamität. „Jetzt gilt es, dass die von der Landesregierung richtigerweise eingesetzte Task Force schnell und wirksam ihre Arbeit aufnimmt und die Waldbauern bei den dringenden Maßnahmen wie die Aufarbeitung, Lagerung und Abtransport des geschädigten Holzes wirksam unterstützt“, so der Appell von Heereman.

Hintergrund:
Der Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen (WBV NRW) ist die freie Vereinigung der privaten Waldbauern in NRW. Er vertritt die Belange von über 150.000 Privatwaldbesitzern und stärkt die Rechte des Waldeigentums mit seinen vielfältigen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen. Dabei setzt sich der WBV NRW für die Stärkung aller Waldfunktionen sowie für das Recht auf Eigentum und Freiheit der Bewirtschaftung ein. Der Waldbauernverband tritt für die nachhaltige, Generationen übergreifende Bewirtschaftung der Wälder ein sowie für die Aufrechterhaltung aller Waldfunktionen für die Gesellschaft.