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27.04.2016

Frauen rücken in den Fokus - AGDW startet Initiative Waldeigentümerinnen

 

Zu Guttenberg: Frauen stärken das Fundament der nachhaltigen Waldbewirtschaftung / Mit Schirmherrin Christiane Underberg soll Sichtbarkeit der Frauen verbessert werden

Rund ein Viertel der Waldbesitzenden in Deutschland sind Frauen. Um die Leistung der Waldeigentümerinnen sichtbarer zu machen und ihre Position als Unternehmerinnen im Cluster Forst und Holz zu stärken, hat die AGDW – Die Waldeigentümer eine Initiative Waldeigentümerinnen gestartet. „In der Forstwirtschaft spielen Frauen eine wichtige Rolle“, sagte Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, heute anlässlich der Auftaktveranstaltung im nordrhein-westfälischen Rheinberg. „Mit ihrem Engagement und ihren Ideen stärken sie das Fundament der nachhaltigen Waldbewirtschaftung.“

Für diese Initiative konnte der Verband Christiane Underberg, Unternehmerin und Geschäftsführerin der Firma Underberg, als Schirmherrin gewinnen. Weitere Unterstützung erfolgt von der Bundestagsabgeordneten Sylvia Jörrißen und der Landtagsabgeordneten Marie-Luise Fasse, die ebenfalls an der heutigen Auftaktveranstaltung teilgenommen hatten.

Mit dieser Initiative sollen die Waldeigentümerinnen gezielt angesprochen und in den Vordergrund gerückt werden. Zu den Waldeigentümerinnen zählen Frauen, die als Unternehmerin einen Wald selber bewirtschaften, als urbane Erbin zu einem Waldstück gekommen oder als Ehefrauen in die familiären Forstbetriebe eingebunden sind. „Wir haben eine starke emotionale Bindung und große Freude an unserem Wald“, sagte Schirmherrin Christiane Underberg, die in den Jahren 2007 und 2008 Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung war. „Bei der Pflege und Bewirtschaftung unseres Waldes spielt der Gedanke der Nachhaltigkeit die zentrale Rolle, die für mich Enkelfähigkeit bedeutet.“

Für zu Guttenberg ist gerade das Leitbild der Nachhaltigkeit ein wichtiges Pfund, das die Waldeigentümerinnen in die Branche einbringen. „Frauen bringen ein hohes Maß an ideeller Motivation mit und verleihen dem Nachhaltigkeitsprinzip, das unsere Forstwirtschaft in Deutschland seit rund 300 Jahren ausmacht, einen starken Impuls.“ Ziel sei es daher, die Waldeigentümerinnen in ihrer Kompetenz als Unternehmerinnen zu stärken. Zu Guttenberg: „Die Professionalisierung der Privatwaldbesitzerinnen führt zu einer besseren Waldpflege und zu einer stärkeren Holzmobilisierung.“ Auch die Geschäftsführerin der AGDW, Petra Sorgenfrei, betonte, dass die Waldeigentümerinnen in ihrem unternehmerischen Handeln mehr Unterstützung anfragen: „Je professioneller die Frauen ihren Wald bewirtschaften, desto mehr und desto besseres Holz steht dem Markt zur Verfügung - und am Ende können die Frauen finanziell davon profitieren“, sagte Sorgenfrei.

Die Unternehmerin Christiane Underberg betonte die Wichtigkeit von Netzwerken, damit sich die Frauen in der Branche austauschen und voneinander lernen können. „Wir müssen die Wälder fit für die Zukunft machen und den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden“, sagte Underberg. Der AGDW-Präsident forderte seine Branchenkollegen auf, die Waldeigentümerinnen verstärkt in die bestehenden Netzwerke einzubeziehen und ihnen Akzeptanz und eine starke Unterstützung entgegenzubringen. Hilfreich seien außerdem eine gezielte Ansprache, spezifische Informationsangebote, Kurse und Workshops, wie sie bereits in verschiedenen Bundesländern angeboten werden. Er verwies auf Bayern, wo rund 40 Prozent aller Waldbesitzenden Frauen sind und eine Interessengemeinschaft Waldbesitzerinnen existiert, die Frauen in die forstlichen Strukturen einbindet, Networking betreibt und Fortbildungsveranstaltungen organisiert.

Mit freundlichen Grüßen
Larissa Schulz-Trieglaff
Pressesprecherin
AGDW – Die Waldeigentümer

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