Aktuelles
26.05.2025
Gemeinsame PM von AGDW und Familienbetriebe Land und Forst: EU-Agrarrat: Entwaldungsverordnung praxistauglich machen – Null-Risiko-Kategorie einführen!
Beim heutigen Agrarrat hat sich eine breite Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten für eine Änderung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) ausgesprochen. Die Verbände AGDW – Die Waldeigentümer und die Familienbetriebe Land und Forst begrüßen die breite Unterstützung der Mitgliedstaaten für die dringend notwendige Vereinfachung der Verordnung.
AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter erklärt: „Die heutige Aussprache der Agrarminister hat gezeigt: In Europas Hauptstädten ist der dringende Handlungsbedarf zur Anpassung der EUDR erkannt. Mit der von verschiedenen Mitgliedstaaten vorgeschlagenen Einführung einer Null-Risiko-Kategorie steht ein Instrument zur Verfügung, um unnötige Bürokratie zu vermeiden und den hohen Standards der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten gerecht zu werden. Während Europas Waldfläche wächst, gehen auf anderen Kontinenten jährlich Millionen Hektar Wald verloren. Diese Realitäten müssen in der EUDR berücksichtigt werden, wenn die EU es mit dem globalen Waldschutz ernst meint.“
Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst ergänzt: „Europa hat kein Entwaldungsproblem, aber mit der EUDR in ihrer jetzigen Form droht ab Jahresende ein weiteres massives Bürokratieproblem. Wir danken Bundeslandwirtschaftsminister Rainer ausdrücklich für sein klares Eintreten für eine praxisnahe Umsetzung und die Unterstützung der Null-Risiko-Kategorie. Jetzt ist die EU-Kommission gefordert: Sie muss einen rechtsverbindlichen Vorschlag für eine praxisnahe Umsetzung der EUDR vorlegen. Das von EU-Umweltkommissarin Roswall und Agrarkommissar Hansen signalisierte Entgegenkommen für eine Anpassung der EUDR ist ermutigend. Die für heimische Waldbesitzer völlig unsinnigen Vorgaben aus der EUDR müssen umgehend überarbeitet werden.“
Über die Familienbetriebe Land und Forst
Als Dachorganisation von elf Landesverbänden vertreten wir erfolgreich die Interessen von land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben auf nationaler und europäischer Ebene. Wir setzen uns für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Als Sprachrohr für unsere Mitglieder befinden wir uns im ständigen Dialog mit allen relevanten Stakeholdern. Unser Engagement gilt der unternehmerischen Freiheit und einer verantwortungsvollen, generationengerechten Politik.
Über AGDW – Die Waldeigentümer
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW – Die Waldeigentümer) vertritt die Interessen des Privat- und Körperschaftswaldes gegenüber Parlamenten, Bundesministerien, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit ihren 13 regionalen Mitgliedsverbänden steht die AGDW für mehr als zwei Drittel der Waldfläche Deutschlands und die rund 2 Millionen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Deutschland. Eine proaktive Waldbewirtschaftung ist für uns Grundlage nachhaltigen Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir lassen uns leiten vom generationenübergreifenden Verantwortungsbewusstsein für eine in Freiheit und Vielfalt gestaltete Umwelt.
Pressemitteilung der AGDW - Die Waldeigentümer vom 26.5.2025