Zahlen und Fakten

 

Der Wald in NRW - ein kurzer Überblick

Nordrhein-Westfalens Landesfläche ist zu rd. 27 % mit Wald bedeckt. Die Gesamtwaldfläche beträgt nach der Landeswaldinventur (2014) insgesamt 935.000 ha, nach der Bundeswaldinventur III (BWI3, 2012) 909.511 ha. Nach den Erhebungen der BWI3 sind 55,1 % des Waldes mit Laubbäumen und 41,2 % mit Nadelbäumen bewachsen, ca. 3,7 % sind Lücken und Blößen.

Zur Waldfläche im Sinne des Landesforstgesetzes zählen in NRW auch Baum- und Wallhecken, Windschutzstreifen, Parkanlagen außerhalb der Wohnbereiche und Weihnachtsbaumkulturen innerhalb des Waldes; Weihnachtsbaumkulturen außerhalb des Waldes hingegen nicht. Entsprechend der kulturlandschaftlichen Entwicklung ist der Wald ungleichmäßig über die Landesfläche verteilt. Darüber hinaus ist er auf eine große Anzahl von Einzelflächen zersplittert.

Nordrhein-Westfalen weist den höchsten Privatwaldanteil eines Flächenlandes in Deutschland auf und ist das einwohnerreichste Bundesland Deutschlands. Im Landesdurchschnitt stehen jedem Einwohner gemessen am Nachhaltigkeitsbericht Wald und Holz NRW von 2014 lediglich 508 m2 Wald zur Verfügung. nach den Daten der BWI3 544 m2 je Einwohner (Bundesdurchschnitt 1.406 m2).

Besonders in den Ballungsgebieten kommt dem Wald eine ganz besondere Bedeutung für die Erholung der Menschen zu. Der zentrale Ballungsraum in NRW ist das Ruhrgebiet. Es ist Deutschlands größter Metropolraum und - nach Paris und London - der drittgrößte innerhalb der EU. Auf einer Fläche von 4.435 km2 (Verbandsfläche des Regionalverbands Ruhrgebiet - RVR) lebten Anfang 2016 rund 5,1 Mio. Menschen in 53 selbstständigen Gemeinden, wobei die Bevölkerungsentwicklung seit einigen Jahren einen negativen Trend aufweist.

Regional ist der Wald in NRW sehr unterschiedlich verteilt. Von den forstlichen Wuchsgebieten, die nahezu identisch mit den Großlandschaften sind, weist die Niederrheinische Bucht mit durchschnittlich 13% den geringsten Waldanteil auf; Niederrheinisches Tiefland und Westfälische Bucht verzeichnen jeweils 15%, das Weserbergland 26%, das Bergische Land 32%, die Nordeifel 45% und das Sauerland 58%.
Das Bergische Land und das Münsterland sind statistisch gesehen typische, durch Kleinstwaldbesitz geprägte Regionen (mit Betrieben < 1). Das Sauerland gilt als die Region der mittelgroßen Betriebe gelten. Für Siegen-Wittgenstein, Ostwestfalen-Lippe und die Eifel sind eher Großprivatwaldbetriebe typisch.

(Auszug aus dem Regionalen Waldbericht 2016 der Regionalen PEFC-Arbeitsgruppe NRW e. V.)

Zahlen zur Waldfläche NRW:

o Größe der Waldfläche im Bundesland, in Hektar: ca. 935.000 ha
o Größe der Waldfläche im Bundesland, in Prozent: 27 %

Zahlen und Fakten zum Waldbesitz:

Besitzer:

o Privat, in Hektar: ca. 585.000 ha
o Privat, in Prozent: 63 %

o Körperschaftswald, in Hektar: ca. 196.000 ha
o Körperschaftswald, in Prozent: 21 %

o Bund, in Hektar: ca. 30.000 ha
o Bund, in Prozent: 3 %

o Land, in Hektar: ca. 124.000 ha
o Land, in Prozent: 13 %

Größen beim Privatwald (Kleinprivatwald: < 20 ha/ Mittlerer Privatwald: 20 bis 200 ha, Großprivatwald: > 200 ha)

o Kleinprivatwald, in Hektar: ca. 232.000 ha

o Kleinprivatwald, in Prozent: 40 %

o Mittlerer Privatwald, in Hektar: ca. 144.000 ha

o Mittlerer Privatwald, in Prozent: 25 %

o Großprivatwald, in Hektar: ca. 209.000 ha

o Großprivatwald, in Prozent: 35 %

Quelle: LWI 2014

Alle Hauptergebnisse der Landeswaldinventur 2014 finden Sie auf der Seite des Landesbetriebes Wald und Holz NRW.

Waldzustandsbericht NRW 2023 Kurzfassung

Waldzustandsbericht NRW 2023 Langfassung

Waldzustandsbericht NRW 2022

Waldzustandserhebung 2022 (mit Erhebungen zurück bis 2007 und nach Bundesländern)

Das Wirtschaftscluster
Das Cluster Forst und Holz ist mit einer Wertschöpfung von rund 180 Milliarden Euro im Jahr mit fast 130.000 Unternehmen und über 1,1 Millionen Beschäftigten ein starker Wirtschaftsfaktor.

Klimaschutzleistungen von Wald und Holz (bundesweit):
Bäume entziehen der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) und binden den enthaltenen Kohlenstoff (C) in der Biomasse. Die nachhaltige Nutzung von Holz verstärkt diese Klimaschutzleistung und kann zudem emissionsstärkere Rohstoffe ersetzen. Bei der Verbrennung oder Zersetzung von Holz gelangt das CO2 wieder in die Atmosphäre. >mehr lesen (Auszug aus Verbandszeitschrift Nr. 6/2022)